Jens Teutrine

Soloselbstständige nicht unter Pauschalverdacht stellen

Freelancer

Die Europäische Kommission möchte Selbstständige schützen, die über digitale Plattformen arbeiten. Sie unterstellt dabei pauschal, dass Menschen, die Aufträge über eine Plattform beziehen, scheinselbständig sind. Jens Teutrine, FDP, hält das für fatal: „Die Europäische Kommission zeigt mit dieser Initiative, dass sie Plattformarbeit nicht verstanden hat. Wenn Plattformen pauschal kaputtreguliert werden, riskiert man die Existenz von Millionen Selbständigen, die zu Großteilen gut bezahlte, hochqualifizierte Dienstleister sind.“ Er kritisiert vor allem, dass nicht differenziert wird: „Es gibt einen Unterschied zwischen dem Lieferdienst-Fahrer und dem hochqualifizierten Grafikdesigner, die beide ihre Dienstleistung über eine Plattform anbieten.“, so Teutrine weiter.

Soloselbstständige leiden schon heute unter enormer Bürokratie. Weitere Regulierung würde Soloselbstständigkeit quasi abschaffen. „Der Gesetzgeber hat zu akzeptieren, dass es Menschen gibt, die lieber selbstständig, als in einem Angestelltenverhältnis arbeiten. Soloselbstständigkeit pauschal zu kriminalisieren, schießt völlig über das Ziel hinaus. Mit der FDP in der Bundesregierung werden wir dies nicht zulassen.“, meint Teutrine abschließend.