Teutrine: Mehrbelastung für Unternehmen in der Krise wahnsinnig

Der Deutsche Gewerkschaftsbund schlägt vor, die Ausbildungsgarantie für Jugendliche, die im Koalitionsvertrag vereinbart ist, durch die Einführung eines umlagefinanzierten Fonds umzusetzen. Konkret würde das bedeuten, dass Unternehmen mit mindestens fünf Beschäftigten 0,5 Prozent ihrer Bruttolohnsumme in einen gemeinsamen Fond einzahlen müssen, aus dem dann Ausbildungsplätze finanziert werden. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Jens Teutrine sieht darin keinen Nutzen – im Gegenteil. „Eine Mehrbelastung für Unternehmen wäre in der aktuellen Situation kompletter Wahnsinn.“ Schließlich sei gerade ein Entlastungspaket mit Unternehmenshilfen auf den Weg gebracht worden. „Der DGB betrachtet das Problem nicht vollständig“, so Teutrine. Bei 526.000 freien Ausbildungsplätzen und 408.000 jungen Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen, stellt sich auf den ersten Blick die Frage, wie es dazu kommen kann. Größtes Problem ist ein Mismatching – Betriebe suchen Auszubildende und Auszubildende suchen Betriebe, aber oft an anderen Orten, in anderen Branchen und mit teils sehr unterschiedlichen Vorstellungen von Qualifikation und Ansprüchen. „An dieser Wurzel des Problems müssen die geplanten Maßnahmen ansetzen und endlich die Rahmenbedingungen für einen gelungenen Ausbildungsstart verbessern.“