Jens Teutrine

Heimliche Steuererhöhung darf nicht fortschreiten

Schon länger wird in der Politik über einen unangenehmen Effekt gesprochen, der die Bürger ordentlich belastet: die kalte Progression. Wenn ein Arbeitnehmer eine Gehaltserhöhung in Höhe der Inflation erhält, kann er sich danach genauso viel leisten wie mit dem alten Gehalt vor der Inflation, diese wird somit ausgeglichen. Aufgrund des progressiven Steuertarifs muss der Arbeitnehmer nun jedoch auf das höhere Bruttoeinkommen höhere Steuern zahlen. Dies führt paradoxerweise dazu, dass er durch die Lohnerhöhung weniger Geld übrig hat. „Das größte Problem an dieser Stelle ist, dass es quasi eine heimliche Steuererhöhung gibt, ohne dass die Politik dafür etwas tun muss“, so Jens Teutrine, FDP-Bundestagsabgeordneter. „In Zeiten, in denen sich die politische Linke immer neue Geldgeschenke zur Entlastung ausdenkt, müssen wir an den Kern der Entlastung: Der Staat muss den Menschen weniger wegnehmen“, so Teutrine. Gerade in der Krise sei es laut Teutrine wichtig, Anreize für Arbeit und Aufstieg zu setzen: „Lässt man die kalte Progression voranschreiten, passiert das Gegenteil. Eine Leistungsfeindlichkeit entsteht.“